LVI: Corona-Maßnahmen sind jetzt
unvermeidlich, aber schmerzhaft
Wolf: Die Balance muss gehalten, Akzeptanz kontinuierlich erarbeitet werden
Stuttgart, 29.10.2020. Zu den jüngsten Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie äußert sich das geschäftsführende LVI-Vorstandsmitglied Wolfgang Wolf: „In der jetzigen Situation unvermeidlich – aber schmerzhaft!“
„Die Entwicklung des Infektionsgeschehens hat der Bundesregierung und den Ländern keine andere Wahl gelassen, als noch einmal mit Wucht einzugreifen. Den handelnden Akteuren ist es recht gut gelungen, auf ihrem schmalen Grat nicht die Balance zu verlieren. Es ist so offenkundig wie begrüßenswert, dass es gelingen soll, die wirtschaftliche Aktivität zu weiten Teilen am Laufen und die öffentlichen Einrichtungen offen zu halten, während gleichzeitig die exponentielle Entwicklung der Infektionen durchbrochen werden muss, um noch viel schlimmere gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen zu vermeiden. Denn je länger die Pandemie andauert, desto höher fallen auch die wirtschaftlichen Schäden aus.
Es steht außer Frage, dass die Maßnahmen die Wirtschaft im November stark beeinträchtigen und die konjunkturelle Stabilisierung konterkarieren werden. Umso wichtiger ist es, dass die Regierung ihr erkennbares Verständnis für die Nöte vieler Betriebe und Unternehmen in zielgenaue Hilfen umsetzt. Eine gezielte Nutzung der Überbrückungshilfe und eine sofortige Stärkung der Verlustverrechnung in der Einkommen- und Körperschaftsteuer sind notwendig, um die Betriebe in schwerer Zeit schnellstmöglich mit Liquidität zu versorgen.
Es ist wichtig, dass es der Politik gelingt, die Akzeptanz für ihre Beschlüsse hoch zu halten, denn nur wenn die Bürgerinnen und Bürger bereit sind, den Maßgaben zu folgen und sich verantwortungsbewusst zu verhalten, kann es uns gelingen, weitergehende und länger anhaltende Eingriffe zu vermeiden. Zu dieser Akzeptanz trüge sicherlich auch eine deutlichere Einbindung der Parlamente bei.“