Orientierungshilfe für sichere Stromversorgung
- Zuverlässige Stromversorgung ist ein hohes Gut für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg
- Industrie und Netzbetreiber legen gemeinsame Orientierungshilfe vor
- Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft begrüßt die Aktion
Stuttgart 22. November 2018: Für die industrielle Produktion ist die Bereitstellung einer sicheren, qualitativ hochwertigen sowie bezahlbaren Stromversorgung in jeder Lastsituation unabdingbar und von hoher Standortrelevanz. Der bisherige hohe Standard der Versorgungsqualität im deutschen Stromversorgungssystem ist daher mit den Herausforderungen der Energiewende und der Zunahme der elektronischen Anwendungen in den Unternehmen in Einklang zu bringen. Dies ergaben intensive Diskussionen mit zahlreichen Unternehmen aus dem Kreis der LVI-Mitglieder.
Ein Teil der Mitglieder hatte in den letzten Jahren vermehrt Probleme in Form von kurzfristigen Stromunterbrechungen, Spannungs- und Frequenzschwankungen wahrgenommen. Deshalb gilt es, den bereits laufenden Dialog zwischen den Netzbetreibern und den Kunden weiter zu intensivieren, um bereits bei der Planung von Anlagen frühzeitig die Qualitätsansprüche an die Stromversorgung zu berücksichtigen und um im Falle von auftretenden Problemen schnelle Abhilfe zu schaffen.
Vor diesem Hintergrund haben Industrie und Netzbetreiber unter der Moderation des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft gemeinsam eine Orientierungshilfe für Verbesserungen bei einer Beeinträchtigung der Stromversorgung erarbeitet. Durch das Papier soll Unternehmen und Netzbetreibern ein Anstoß gegeben werden, sich mit dem Thema vertieft und frühzeitig auseinanderzusetzen. Hierbei sollen auch Hinweise und Anregungen zur Identifikation und Reduktion elektrisch bedingter Funktions- und Prozessstörungen vermittelt werden. Es wird verdeutlicht, dass eine frühzeitige und kontinuierliche Kommunikation zwischen stromabnehmenden Unternehmen und Netzbetreibern wesentlich dazu beitragen kann, die Ursachen einer Veränderung der Stromversorgungsqualität und der Ansprüche der Unternehmen besser zu analysieren und die jeweils angemessenen Abhilfemaßnahmen zu vereinbaren. Die Orientierungshilfe soll regelmäßig überprüft und auf Basis möglicher neuer Erkenntnisse angepasst werden.
Die Orientierungshilfe kann hier abgerufen werden.
Über den LVI:
Als wirtschaftspolitische Spitzenorganisation der Industrie und der industrienahen Dienstleister in Baden-Württemberg vertritt der Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie e.V. (LVI) die überfachlichen Interessen seiner Mitglieder (40 Verbände, 117 Unternehmen) gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Er fördert die soziale Marktwirtschaft, den freien Wettbewerb und den Föderalismus. Der LVI bietet seinen Mitgliedern ein Netzwerk für Erfahrungsaustausch und Informationsfluss, bringt sich in wirtschafts- und gesellschaftspolitische Diskussionen auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene ein und arbeitet aktiv in allen wirtschaftlich relevanten Bereichen für die Weiterentwicklung Baden-Württembergs.
Über den VKU:
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.460 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser, Abfallwirtschaft sowie Telekommunikation. Mit über 260.000 Beschäftigten wurden 2016 Umsatzerlöse von mehr als 113 Milliarden Euro erwirtschaftet und rund 10 Milliarden Euro investiert. Sie entsorgen jeden Tag 31.500 Tonnen Abfall und tragen entscheidend dazu bei, dass Deutschland mit 66 Prozent die höchste Recyclingquote in der Europäischen Union hat. Die kommunalen Unternehmen versorgen zudem mehr als sechs Millionen Kunden mit schnellem Internet. In Baden-Württemberg sind 198 kommunale Unternehmen im VKU organisiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen in Baden-Württemberg leisten jährlich Investitionen in Höhe von über 1,2 Milliarden Euro, erwirtschaften einen Umsatz von knapp 14 Milliarden Euro und sind wichtiger Arbeitgeber für über 27.000 Beschäftigte.
Über den VfEW:
Der Verband für Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (VfEW) vertritt mit seinen über 240 Mitgliedsunternehmen nahezu alle Energie- und Wasserversorgungsunternehmen und versteht sich als deren Sprachrohr in Baden-Württemberg. Er ist gleichzeitig Landesorganisation des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW). Der BDEW vertritt als Spitzenverband der Energie- und Wasserwirtschaft die Interessen seiner rund 1.800 Mitgliedsunternehmen auf Bundesebene.