Unternehmer Baden-Württemberg begrüßen Vorstoß des Bundesarbeitsministeriums, Sonderregelungen für Kurzarbeit bis Ende September zu verlängern
Dick: „Insbesondere Dienstleistungs-Branchen immer noch stark von Lockdown-Maßnahmen betroffen. Daher ist es wichtig, die Kurzarbeiter-Regelungen weiterzuführen“
Wolf: „Haushaltsdefizite der Bundesagentur für Arbeit müssen aber aus dem Bundeshaushalt finanziert werden. Unternehmen können keinen Anstieg der Lohnnebenkosten verkraften“
Stuttgart, 01.06.2021 – Die Arbeitslosigkeit in Baden-Württemberg ist im Mai weiter gefallen. „Die Wirtschaft ist dabei, sich mit wachsendem Impffortschritt und sinkender Inzidenz zu stabilisieren“, sagten Wolfgang Wolf und Peer-Michael Dick, die beiden Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW) – des aus dem Zusammenschluss der Arbeitgeber Baden-Württemberg und des Landesverbands der Baden-Württembergischen Industrie hervorgegangenen neuen Verbands – am Dienstag in Stuttgart. „Allerdings sind wir noch nicht über den Berg. Deshalb begrüßen wir auch den Vorstoß des Bundesarbeitsministeriums, die Corona-Sonderregelungen für Kurzarbeit bis Ende September dieses Jahres zu verlängern“, erklärten die beiden.
Gerade für die von der Corona-Krise immer noch stark betroffenen Branchen im Dienstleistungssektor sei es sehr wichtig, dass auch im dritten Quartal die Sozialversicherungsbeiträge für Mitarbeiter in Kurzarbeit weiter von der Bundesagentur für Arbeit (BA) gezahlt werden, sagte Dick: „Der massive Einsatz von Kurzarbeit hat maßgeblich dazu beigetragen, eine Massenarbeitslosigkeit in der Corona-Krise zu verhindern. Deshalb ist es gut, die Sonderregeln für Kurzarbeit nun noch so lange weiterzuführen, bis alle Branchen wieder normal wirtschaften können. Das sollte hoffentlich bis zum Ende des dritten Quartals gelingen.“
Allerdings müssten die zu erwartenden Haushaltsdefizite der BA aus dem Bundeshaushalt ausgeglichen werden, forderte Wolf: „Was die Unternehmen jetzt überhaupt nicht verkraften könnten, wäre eine Erhöhung der Lohnnebenkosten aufgrund steigender Beiträge zur Arbeitslosenversicherung. Die Corona-Krise hat die Betriebe viel Liquidität gekostet. Sie brauchen jetzt finanzielle Entlastungen und keine weiteren Belastungen.“