Zumeldung zu Bund-Länder-Beschluss
zu Corona-Maßnahmen
Unternehmer Baden-Württemberg fordern bessere Verzahnung der Corona-Politik von Bund und Ländern
Wolf: „Müssen Gesundheitsschutz der Bevölkerung sicherstellen ohne heimischen Wirtschaftsstandort dauerhaft zu schädigen“
Stuttgart, 23.03.2021 – Die baden-württembergische Wirtschaft fordert eine bessere Verzahnung der Corona-Politik von Bund und Ländern. „Wir brauchen dringend einheitliche Praxis-Leitlinien, die Test-, Impf-, Lockdown- und Hygieneregeln zu einem Gesamt-Pandemiekonzept verzahnen“, erklärte das geschäftsführende Vorstandsmitglied der Unternehmer Baden-Württemberg (UBW), Wolfgang Wolf, am Dienstag in Stuttgart. Dabei müsse es darum gehen, den Gesundheitsschutz der Bevölkerung sicherzustellen, ohne die Stärke des heimischen Wirtschaftsstandortes dauerhaft zu schädigen.
„Die Sorge in der Wirtschaft vor langanhaltenden, irreparablen Schäden wächst“, betonte Wolf. Die kurzfristige Einführung aus der Not geborener Ruhetage wie am Gründonnerstag und Karsamstag habe viele Unternehmen „kalt erwischt“ und bringe wenig Ertrag, aber viel zu viele Fragen und Unsicherheiten mit sich. „Es fällt schwer, die übergeordnete Strategie dahinter zu erkennen“, kritisierte er.
„Statt des starren Festhaltens am Corona-Inzidenzwert sollten wir uns an Österreich ein Beispiel nehmen“, sagte Wolf. Dort würden auch die Intensiv-Kapazitäten in den Krankenhäusern sowie die Durchimpfungsrate der älteren Bevölkerung in die Bewertung der Lage mit einbezogen. Klar sei, dass das Impftempo in Deutschland deutlich erhöht werden müsse, auch unter Einbeziehung von Haus- und Betriebsärzten, so Wolf: „Wir müssen mehr impfen, koste es was es wolle, denn wir können den Lockdown nicht permanent verlängern. Das würden viele Unternehmen nicht überleben.“